Am 5. April 2025 hat die 4x4 Offroad Reise nach Tunesien in Genua gestartet. Die Afrika-Einsteiger Tour der Abenteuer Fabrik wurde dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführt. Tunesien ist nicht gleich Tunesien, das haben wir auf der Tour schnell festgestellt. So hat uns der Norden mit sattem Grün und einer Natur überrascht, die an Sardinien erinnert. Doch je weiter südlicher wir gereist sind, desto mehr hat der Sand die Dominanz übernommen. So konnten wir klassische Offroad Stecken wie auch Sand befahren.
Nach einer Nacht in Tunis sind wir gemeinsam in Richtung Norden gefahren. Den ersten Sand haben wir dann auch nicht in der Sahara gefunden sondern an einem abgelegenen Sandstrand.
Für einige von uns sind es die ersten Fahrten im Sand. Entsprechend witzige Szenen spielen sich ab. Ich frage mich auch, ob wir tatsächlich schon in Tunesien sind. Die Natur ist sehr mit der von Sardinien zu vergleichen. Ich wollte doch nach Afrika...
Im Norden erinnert die Natur eher an Sardinien. Nach den ersten "Sandspielen" haben wir einen Offroad-Track angesteuert. An herausfordernden Stellen hat uns David Balliet wie immer mit Erfahrung und Augenmass den Weg gezeigt.
Ist ja klar. Die Römer waren auch schon in Tunesien.
Die römischen Ruinen von Dougga liegen ca. 100 km südwestlich von Tunis. Sie gelten als die spektakulärsten und am besten erhaltenen ihrer Art in ganz Tunesien. Seit 1997 steht der Ort auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe.
Für ein Mal haben wir unsere Offroader gegen einen Esel getauscht. Der trägt unsere Habe den Berg hoch. Wir wanden gemeinsam zu einer Höhe die wir erforschen. Immer schön im Wasser, wird das mit der Zeit zu einer sehr kühlen und kühnen Angelegenheit. Zwei Nächste verbringen wir auf einen kleinen Campingplatz. Die Besitzer verwöhnen uns mit köstlichem Essen und die Abende lassen wir wie immer am Lagerfeuer ausklingen.
Polizeieskorte
Als wir losgefahren sind, konnten wir noch nicht wissen, was für ein abenteuerlicher Tag das werden wird. Und Fotografien existieren leider auch nicht. Wir haben uns wieder für eine Offroad-Strecke entschieden aber kurz nach dem wir Rast eingelegt haben, entdecken wir einen BlackHawk Helikopter über uns. Er kreist. Kommt näher. Wir winken. Die auch. Aber nicht weil sie sich über unseren Besuch freuen. Und schon erreicht uns Herr Major im Geländewagen. Seine Stimmung eher gereizt. Wir fahren die Strecke zurück, wo uns 3! gepanzerte Militärlastwagen erwarten. Inkl. bewaffneter Soldaten. Nach und nach erscheinen noch die Nationalgarde, die Polizei und etliche Behördenvertreter. Unser Vergehen: Google Maps hat uns auf eine landesweit bekannte Schlepper Route geführt. Man hat also wirklich gedacht, wir würden jetzt versteckte Immigranten raus holen. Nach rund 8 Stunden mit Erklärungen unserseits, Abklärungen ihrerseits, viel lachen und Unverständnis beiderseits, werden wir dann zu unserm nächsten Rastplatz eskortiert. Nicht ohne Panne, zum Glück können wir helfen.
Heute steigen wir ein in eine alte, teilweise verfallene Militärpassage, welche als Rommelpiste bekannt ist und angeblich auf den 2. Weltkrieg zurück geht. Gesichert ist aber, dass die Strasse 1956 vom französischen Militär angelegt wurde. Die Piste trägt den Namen "Rommel", weil sie den Weg der deutschen und italienischen Truppen des Afrikakorps während des Tunesienfeldzugs (1942-1943) im Zweiten Weltkrieg nachzeichnet.
Wie schnell sich die Natur verändert.. Je weiter südlich wir fahren. Die Rommelpiste ist nicht wirklich schwierig zu befahren. Aber unglaublich eindrücklich. Und dann erreichen wir auch den ersten Chott. Ein "Chott" ist ein flacher, oft salziger See oder ein ausgetrocknetes Seebett. Diese finden sich überall in Nordafrika. Der Untergrund hat seine Tücken, man darf nicht beliebig fahren sondern muss auf den "gepressten" Pisten bleiben. Sonst droht ein "Steckenbleiben".
Von 1977 bis 1999 diente Tunesien mehrmals als Drehort für Star Wars. Vor allem Szenen für den Wüstenplaneten Tatooine wurden in Tunesien gedreht. Klar – karge Landschaften, Sonne, Sand, Salz und ein endloser Himmel. Wir besuchten die Weltraumstadt „Mos Espa“ aus „Episode I – Die dunkle Bedrohung“ (1999). Mos Espa war dabei Arbeits- und Wohnort vom jungen Anakin Skywalker. Zuvor unsere erste "Dünenbegegnung". David hat uns gezeigt, wie richtig gestoppt wird auf der Düne. Immer schön den Hintern in der Höhe behalten.
Bevor die erste Nacht in der Wüste den Tag ablöst, zaubert David Balliet in gekonnter Manier ein leckeres Abendessen. Eine Rösti über dem Feuer. Ein einfaches Essen und doch so erfüllend, besonders in dieser unglaublichen Szenerie.
Die Tage und Nächte in der Wüste, für uns alle das Highlight der Genuss + Kultur Tour. Sternenklare Nächte, interessante Gespräche am Feuer und natürlich herausfordernde Fahrten im Sand haben die Zeit im Sand wie im Flug vorbeirauschen lassen. Natürlich haben wir auch gegraben, geschaufelt, die Seilwinde genutzt und geschwitzt. Aber das Erlebnis war einfach fantastisch. So muss Sahara sein.
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